Akademie 04

Die klassische Homöopathie stellt für den heutigen aufgeklärten Menschen eine gewisse Herausforderung dar. Da werden in einer ausführlichen Anamnese, die sich nicht selten über 1 1/2 oder gar 3 Stunden hinzieht, Symptome erfasst, denen wir normalerweise keine Beachtung schenken: z.B. die Frage nach der Causa, nach dem möglichen Auslöser der Beschwerden: Kummer, Schreck, nasse Füße ? Oder es wird nach Modalitäten von Symptomen gefragt – Schmerzen sind brennend, reißend, pochend, treten vor allem nachts ab 3 Uhr auf, Trinken von kaltem Wasser verbessert oder verschlechtert. Es besteht ein Verlangen nach Eiern, Salz, Zitronen…

Homöopathie, wie Samuel Hahnemann sie entwickelte, nimmt auch die chronischen Erkrankungen in den Blick. Welche Vorbelastungen gibt es in der Familie ? Beim Patienten selbst ? Was wurde im Lauf des Lebens erworben, was haben Eltern und Großeltern vererbt? Welche chronische Erkrankung, Hahnemann nannte es das Miasma, ist gerade aktiv? Die Beantwortung dieser Frage ist oft entscheidend für die Mittelwahl, wenn nicht nur vorübergehend gelindert sondern dauerhaft geheilt werden soll.

Der Symptomerfassung schließt sich die sogenannte Repertorisierung an: Anhand der erfassten Symptome werden in umfangreichen Büchern und mithilfe von Computerprogrammen die diese Symptome abdeckenden Arzneimittel nachgeschlagen.

Im vierten Schritt wird eine Auswahl dieser Arzneien mit der sogenannten Materia Medica abgeglichen, einer umfangreichen Sammlung von Arzneimitteln mit ausführlicher Beschreibung der von ihnen hervorgerufenen Symptome. Das den Symptomen des Patienten ähnlichste und dem akuten Miasma entsprechende Mittel wird ausgewählt. Nun muss noch die Frage der Potenz und der Häufigkeit geklärt werden.

Am Ende dieses aufwändigen Verfahrens erhält der Patient die kleinstmögliche Gabe der Arznei: 1 Globulus mit einem Durchmesser von etwa 1 mm oder Tropfen einer Dilution, in denen vom Ausgangsstoff nach vielfacher Verdünnung zwar u.U. kein Molekül mehr vorhanden ist, wohl aber nach entsprechendem Potenzierungsprozess die energetische Information des Ausgangsstoffes – so erklären es die modernen Homöopathen.

Macht´s nach, aber macht´s genau und sorgfältig nach, und Ihr werdet sie auf jedem Schritte bestätigt finden.
S. Hahnemann
Ich orientiere mich am Original, an der Homöopathie wie Samuel Hahnemann sie entdeckt und entwickelt hat. Und ich erlebe immer wieder – aus eigenen Erfahrungen und aus Berichten von Patienten – dass die Homöopathie wirkt. Dass sie Beschwerden lindert und heilt. Und ich verfolge mit großen Interesse, wie die Erkenntnisse der Quantenphysik die Wirkungsweise der Homöopathie erklären.

Übrigens – die Wurzeln der Klassischen Homöopathie liegen in Sachsen-Anhalt. Samuel Hahnemann lebte und arbeitete viele Jahre in verschiedenen Städten Sachsen-Anhalts, u.a. in Dessau und Köthen, und schrieb hier wesentliche Werke.